Alle Freunde von Nudelsuppen: Aufgepasst! Vor einigen Tagen hat in der Keesgasse, abseits des Jakominiplatz‘schen Treibens, der Asia-Restaurant-Eröffnungs-Trend eine Fortsetzung gefunden. Und zwar in Form einer Japanischen Nudelsuppen-Bar.
Aber weil das übersetzt nicht so gut klingt, nennt sich die Bar, die gar keine ist, Ramen Bar. Benannt nach dem Signature-Gericht des Hauses, dem Ramen. Das Bezeichnen der Nudelart als solche, sowie das Suppengericht mit eben dieser Einlage wird gemeinhin als Ramen bezeichnet.
Genug der Erklärungen, ran an die Suppenschüsseln. Weil aber der Hunger überwog, musste es vorab noch ein kleines Japanisches Leckerchen sein. Gyoza – also gedämpfte und mit Gemüse und Hühnerfleisch gefüllte Teigtaschen (€ 6,50) waren das Gericht der ersten Begierde. Und da schau her, richtig fein, nämlich fein gewürzt und gar nicht trocken. Und ziemlich fair portioniert, für den Preis.
Der bebilderden Abwechslung, den Lesern zuliebe, gab’s zwei ganz unterschiedliche Hauptgerichte. Natürlich den namengebenden Ramen. Die Auswahl hat, bei fünf Alternativen, nicht ganz so lange gedauert und die Wahl fiel letztlich auf den TAN TAN MEN Ramen (€ 12,90) mit scharfem Faschierten, Mais, Jungzwiebel und Erdnuss-Sauce. Für Liebhaber von hochrangigen Scoville-Einheiten war die Schärfe eher Kindergarten, aber die dazu gereichte Chili-Paste konnte es retten. Ansonsten solides Japanisches Kochhandwerk. Super Grundgeschmack, mehr als ausreichend und sättigend. Zwar definitiv nix für Erdnuss-Allergiker, für alle anderen: Top!
Die Erdnuss- und nudelfreie Alternative stellen die drei gebotenen Reisschalen dar. Weil die Fleischeslust an diesem Abend überwog, gab’s die einzige nicht Fisch-Variante. Eine CHASU DON (€9,90) Reisschale mit mariniertem Schweinefleisch und Jungzwiebel. Auch das wollten wir in der scharfen Ausführung, doch die Japaner hier in der Keesgasse, scheinen etwas zurückhaltender mit ihren Gästen umzugehen. Aber auch hier konnte die Chili-Paste helfen und zur scharfen Befriedigung beitragen. Apropos Befriedigung. Der DON war super, vielleicht ein bisschen wenig Fleisch, aber als DON-Neuling kann ich das nicht objektiv bewerten. Geschmeckt hat’s in jedem Fall.
Fazit
Übrigens Ichi-go ichi-e bedeutet sowas wie, genieße und schätze das hier und jetzt mit deinen Mitmenschen. Auf Wikipedia gibt’s eine ganze Seite drüber.
Wir haben jedenfalls das Miteinander an diesem Abend genossen und das Essen sehr geschätzt – oder umgekehrt 😊 … Eine Reservierung ist dringend zu empfehlen. Und wem es nix ausmacht, dass der Geruch der Kleidung nachher eindeutige Rückschlüsse auf das Abendessen ziehen lässt, kann auch vor einer wichtigen Verabredung hierher kommen. Wir kommen jedenfalls wieder.
| Eckdaten | |
|---|---|
| Adresse | Ichi go ichi e Graz Keesgasse 3 8010 Graz |
| Website | www.ichigoichie.at |
| Mittagsmenü | Nein |
| Telefon | +43 316 812407 |
| Öffnungszeiten | |
|---|---|
| Montag | geschlossen |
| Dienstag | 11:30 – 15:00 | 17:00 – 22:00 |
| Mittwoch | 11:30 – 15:00 | 17:00 – 22:00 |
| Donnerstag | 11:30 – 15:00 | 17:00 – 22:00 |
| Freitag | 11:30 – 15:00 | 17:00 – 22:00 |
| Samstag | 11:30 – 15:00 | 17:00 – 22:00 |
| Sonntag | 11:30 – 15:00 | 17:00 – 22:00 |
