Im sechsten Stockwerk des Kaufhauses Kastner & Öhler hat Michael Schunko ein Tagescafe der besonderen Art geschaffen. Das Freiblick ist neben dem Kunsthauscafé und dem Restaurant Eckstein ein Teil der Eckstein-Familie.
Im Freiblick kann man nicht nur klingende Mittagsmenüs wie Asia Wok WM of vegetables, Color your life oder Without magic mushrooms genießen sondern auch über den Dächern von Graz Brunchen oder sich mit einer Tarte und Kaffee verwöhnen lassen.
Dieses Testessen wurde in mehreren Akten abgehalten. Erstens wäre es nicht möglich gewesen so viel auf einmal zu essen und zweitens wollte ich euch die verschiedenen Möglichkeiten, die es hier, über der Grazer Altstadt gibt, nicht vorenthalten.
Erster Akt – Das Frühstück
Früh morgens, zu Mittag oder Langschläfer? Kein Problem, bis 16:30 gibt’s Frühstücks-Kompositionen wie Coco Chanel und Dolce & Gabanna oder Kernöleierspeise von glücklichen Hühnern. Wir nutzten den letzten warmen November-Samstag für einen ausgiebigen Brunch auf der großen Sonnen-Terrasse.
Zwei Dinge vorweg: Eine Reservierung ist dringend zu empfehlen – und Zeit sollte man (an Samstagen) auch mitbringen. Die spätsommerlichen Temperaturen inklusive einem Platz an der Sonne haben uns über die längere Wartezeit, bis wir die Bestellung aufgeben konnten, hinwegsehen lassen. Nach getätigter Groß-Bestellung genossen wir sehr lange die herbstlichen Sonnenstrahlen. Aber wie man uns mitteilte, müssten wir doch sehen, dass das Servicepersonal viel zu tun hat, da die Terrasse voll besetzt sei.
Da aber die musikalische Untermalung durch einen live DJ durchaus angenehm war, nahmen wir die Aussage gelassen hin und erwarteten unsere Langschläfer Versorgung. Einmal das Dolce & Gabanna für Zwei, ein Bananen Porridge, eine Kernöleierspeise und eine extra Portion Prosciutto.
Das Warten hatte sich definitiv gelohnt. Mehr als ausreichend präsentierte sich das Frühstück für Zwei auf einem dreistöckigen Türmchen. Darauf findet sich alles, was des Langschläfers Magen begehrt. Prosciutto, Lachs, Beinschinken, Salami, verschiedene Sorten Käse, Gemüse, Müsli, pochierte Eier und Kombucha. Zusätzlich gab’s ein prall gefülltes Brotsackerl.
Die Kernöleierspeise wurde auf einer sehr mächtigen Scheibe Schwarzbrot serviert und war ebenfalls völlig ausreichend. Eingepackt in Alufolie wurde das Porridge auf warmer Banane – immerhin sehr kreativ auf den Tisch gebracht.
Die Nachbestellung von Getränken gestaltete sich gleichermaßen schwierig, wie bereits die Bestellung zuvor – aber wir verstehen natürlich, dass das Service keine Zeit hat, bei einer vollen Terrasse.
Gäste sind eben einfacher zu finden, als gutes Personal.
Zweiter Akt – Das Mittagessen
Zum Mittagessen hatten wir uns mit Robert, dem Gewinner des letzten Testesser Gewinnspiels und seiner Frau verabredet. Deutlich entspannter als am Samstag, war das Personal an diesem Mittwoch.
Wer sich nicht für das tägliche Mittagsmenü entscheiden möchte, hat die Qual der Wahl, sich aus der Karte ebenso kreativ klingenden Speisen auszuwählen. Beim Lesen derselben wird man regelrecht neugierig, was sich hinter einem Street Club Sandwich oder Freiblicks Backsteinflade verbirgt und wie klein ein Mini-Burger tatsächlich sein kann.
Diesmal wurden wir sehr zuvorkommend und viel schneller mit den Köstlichkeiten versorgt. Den Start machten eine Curryschaumsuppe mit crispy Garnele und eine Grießnockerlsuppe.
Wie bereits am Samstag, waren wir auch diesmal hin und weg von der kreativen Ader der Köche. Die sonnengelbe Currysuppe wurde in einer Kanne „Oma-style“ serviert und die Grießnockerlsuppe gab’s im originalen Suppentopf. Wie gewohnt, sehr ausgiebige Portionen.
Zum Hauptgang durften es der Skywalk Burger, das winterliche Saltim Bocca mit Birne, ein Ceasar Salat und ein Mini-Burger sein. Als die Speisen an den Tisch gebracht wurden, war ich heilfroh nur einen „mini“ Burger bestellt zu haben.
An diesem Lunch gab es nichts zu kritisieren. Aber das war nur das halbe Testessen.
Robert hatte behauptet, hier gäbe es den besten Zwetschkenfleck der Stadt. Das musste selbstverständlich verifiziert werden.
Dritter Akt – Das Fazit
Roberts Fazit:
„Vor allem war’s ein Augenschmaus – und der Burger hat auch gehalten was er versprach! Beim Zwetschkenfleck war ich ja schon vorher überzeugt – der beste der Stadt!!!!“ Robert, Gewinner des Testesser Gewinnspiels
Mein Fazit:
(Test)Essen ist immer eine Momentaufnahme. Manchmal hängt ein gutes oder weniger gutes Essen tatsächlich vom Service, vom Wetter oder der eigenen Tagesverfassung ab. Trotzdem kann man fair in seinen Worten bleiben. Das hat nichts mit Lobhudelei zu tun, sondern ist mein Grundsatz beim Schreiben der Beiträge. Wem’s nicht schmeckt, der muss es ja nicht lesen!
In diesem Sinne, wünsche ich euch guten Appetit und viel Spaß beim Lesen & Essen
Eckdaten | |
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Adresse | Freiblick Tagescafe Sackstraße 7-13 8010 Graz |
Website | www.freiblick.co.at |
Mittagsmenü | Menü |
Telefon | +43 316 83 53 02 |
Öffnungszeiten | |
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Montag | 09:30 – 19:00 |
Dienstag | 09:30 – 19:00 |
Mittwoch | 09:30 – 19:00 |
Donnerstag | 09:30 – 19:00 |
Freitag | 09:30 – 19:00 |
Samstag | 09:30 – 18:00 |
Sonntag | geschlossen |