Es ist wieder Designmonat in Graz. Seit 2009 bietet der Designmonat KünstlerInnen aus der Steiermark einen geeignet Rahmen um sich und ihre Projekte zu präsentieren. 120 Programmpunkten können besucht, bestaunt und in meinem Fall auch gegessen werden. Aber natürlich nicht in einem „normalen“ Restaurant, eigentlich war es nichtmal ein abnormales Restaurant – denn es war gar kein Restaurant. Und so schnell wird es dort wahrscheinlich auch keine Speisen mehr geben …
Gestartet wurde in Graz – bestens organisiert – und super-komfortabel ging’s mit dem Teambus des SK Sturm Graz in Richtung Bad Gleichenberg. Nach einem Kurzbesuch bei der tanzenden Fassade der Firma Kiefer Technic und einem Gläschen JA Design Bier und Wein ging‘s auch schon weiter zum eigentlichen Abenteuer. Wenn sich nämlich zwei Große ihres Faches zusammentun, kann nur etwas Spannendes dabei herauskommen.
Clemens Hollerer öffnete sein neues Atelier „MD.21 Artspace Clemens Hollerer“ und neben den künstlerischen Werken gab’s die kulinarische Untermalung von Spitzenkoch Harald Irka, seines Zeichens 3-Hauben-Koch und Küchenchef der Saziani Stub’n in Straden.
Das etwas andere Restaurant sozusagen, gegessen haben wir nämlich so …
Harald Irka ist nicht umsonst der jüngste 3-Haubenkoch der Welt. Seine Kreationen sind weit über die österreichischen Grenzen bekannt. Und nun durften wir sie auf unserem Gaumen spüren.
Bei der Menüvorstellung meinte der Meisterkoch: „Ich koche etwas mit Sellerie, Sonnenblumenkeren und Sonnenblumenöl“ … viel Raum für Interpretationen … und wie viel Raum. Die Ungewöhnliche Kombination verbarg außerdem zweierlei Sellerie, Apfel und Salbei … alles in einer ebenso spannenden Textur.
Ebenso untertrieben hat er beim zweiten Gang. Fisch, Rettich und Radieschen. Ja, aber herrlich angerichtet mit fermentiertem Radieschensaft – unglaublich, was es alles gibt.
Zum Hauptgang kredenzte das Genie am Herd eine rosa Ente mit Spargel, Rucola und Erdbeersauce …
Das Finale war ein ein Küchlein mit Nüssen, Pistazien, Marzipan, weißem Mohn, Orangen und Kapern – und wahrscheinlich noch vielen weiteren Zutaten, die wir unmöglich erschmecken konnten. Geschmeckt hat es uns aber jedenfalls.
Zum ungewöhnlichen Dinner gab’s auch eine herausragende Weinbegleitung und – zum Glück – auch wieder einen Bus zurück nach Graz 🙂
Noch bis 28. Mai 2017 gibt’s die Möglichkeit weitere ungewöhnliche Veranstaltungen und Ausstellungen im Rahmen des Designmonat’s Graz zu besuchen.
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