GASTBERICHT: Es testen die gastroaffine Businessfrau Meli, der Gastroprofi Astrid und der Hobbyjäger Martin.
Wir sind ein Freundestrio aus Kindheitstagen, das sich 1x pro Monat auf die Suche nach neuen gastronomischen Erlebnissen macht. Aus einem Klassentreffen wurde rasch der Genuss-Stammtisch. Egal ob alteingesessen oder neu eröffnet, von vegan über Steak zu asiatisch und Backhendl…wir lassen nichts aus. Wir sind Gastroprofi und Hobbyjäger sowie eine gastroaffine Businesslady, die genügend Zeit als Gast verbrachten, um ein objektives Urteil abgeben zu können.
Von außen etwas unscheinbar und selbst vielen Grazern kein Begriff…das Casa Venti in der Jakoministraße 20. Dort schwingen seit 13 Jahren Gerhard und Manuela Zirngast das Zepter. Zuvor hatten sie 15 Jahre das Jakoministüberl am Beginn der Straße.
Schon beim Betreten ist die Bar, wo die Beislkultur des vorigen Lokals fortgesetzt wird, unübersehbar. Die urige Prosciutto Schneidmaschine lässt aber sofort erahnen, dass es sich hier nicht (mehr) um ein Beisl handelt. Wie wir später erfuhren, ist diese auch tatsächlich im Einsatz.
Die Karte ist überschaubar aber der Chef berät gerne über kulinarische Tagesempfehlungen abseits des Menüs. Die Regentin der Küche ist jedoch seine Frau. Sie zeichnet sich für die kulinarischen Genüsse verantwortlich.
Melanie’s gemischer Salat begeisterte. Geriebene Karotten, frische Käfer-Bohnen, Kartoffeln, Paprika, verschiedene Blattsalate und hausgemachtes Kernöl-Dressing. (3,80)
Meine Rindsuppe mit Wurzelgemüse und Leberknödel (3,50) war nicht übermäßig gewürzt und das Gemüse hatte den richtigen Biss.
Für Martin, der in der Fastenzeit gänzlich auf Fleisch verzichtet, gab’s die vom Chef angepriesene Fischsuppe (5,50). Als Einlage gab’s Garnelen, Kabeljau, etwas Lachs und ein paar kleine Gräten. Ein bisschen kräftiger hätte sie allerdings für Martin sein dürfen.
Solidarisch erklärte auch ich mich für einen fleischlosen Hauptgang bereit und wählte das (ebenfalls offerierte) Zanderfilet (15,80). Klassisch gewürzt, gebraten und mit Bratkartoffelscheiben mit Rosmarin serviert. Verzichtbar wäre der Spinat Schafskäse Strudel als Beilage gewesen.
Melanie entschied sich für eben diesen Strudel als Hauptspeisenportion mit Kräutersauce (7,80). Der Spinat und ein leichter Knoblauch Geschmack standen hier definitiv im Vordergrund. Die Portion war auf jeden Fall ausreichend zum satt werden.
Martin wählte den Hauptgang aus der Karte und entschied sich für Calamari vom Grill mit Gemüse und Reis (12,80). Er tauschte jedoch den Beilagenreis gegen Kartoffeln. Die Calamari waren herrlich weich und überhaupt nicht zäh.
Nach der Menge an fleischlosen Hauptspeisen stellte sich bei uns allen recht schnell ein Sättigungsgefühl ein und wir mussten zwangsläufig auf die Desserts verzichten. Was hier besonders bedauerlich ist, denn im Casa Venti ist noch eine seltene Nachspeise auf der Karte zu finden, nämlich Salzburger Nockerln. Bei einem früheren Besuch hatte ich diese bereits getestet für hervorragend empfunden. Das nächste Mal ganz bestimmt wieder!
Fazit
So versteckt das Casa Venti liegt, so sehr sollte man die paar Schritte vom Jakominiplatz weg riskieren. Die Mischung aus Hausmannskost und mediterraner Küche und vor allem die Herzlichkeit der Gastgeber sind es wert. Man zeigt sich flexibel und kredenzt wechselnde Tagesangebote sowie einen Mittagsteller. Alles in allem ein 13 Jahre alter Geheimtipp, der vielleicht bald nicht mehr so geheim ist 😊
Eckdaten | |
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Adresse | Casa Venti Jakoministraße 20 8010 Graz |
Website | www.casaventi.at |
Mittagsmenü | Ja |
Telefon | + 43 316 832633 |
Öffnungszeiten | |
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Montag | 09:00 – 22:00 |
Dienstag | 09:00 – 22:00 |
Mittwoch | 09:00 – 22:00 |
Donnerstag | 09:00 – 22:00 |
Freitag | 09:00 – 22:00 |
Samstag | geschlossen |
Sonntag | geschlossen |