Auch 2017/2018 gastiert der Cirque Noël wieder in Graz. Diesmal sogar an zwei Spielstätten. Im Orpheum Graz und in der Helmut List Halle wechseln sich poetische, leise, anmutige Momente mit wahren Adrenalinräuschen ab, verursachen unerwartete Wendungen Gänsehautmomente.
Hier findest du den Bericht vom letzten Jahr inklusive des Testessens im Restaurant Noël direkt in der Helmut List Halle.
Vorweg
Das Brot ist nicht das Außergewöhnliche bei diesem Gedeck, aber wir haben uns tatsächlich in die Butter verliebt! Verfeinert mit süßem Senf, Honig, Salz und Pfeffer war sie ein wirklich hervorragender Begleiter für das krosse Gebäck.
Vorspeisen
Die Auswahl im Restaurant ist nicht groß, aber völlig ausreichend, wie wir fanden.
Die Variation von der Ente mit Apfelchutney, Löwenzahnsalat und Haselnüssen konnte uns jedenfalls begeistern. Die geräucherten Scheiben von der Entenbrust sowie die Pastete von der Ente harmonierten perfekt mit dem Apfelchutney und der herrlichen Senfbutter.
Die Sellerieschaumsuppe mit Trüffel und Blätterteigfleurons klingt aufregend. Hätten wir nicht gelesen, dass Trüffel in der Suppe sein sollte, wäre er uns nicht aufgefallen. Ansonsten eine solide, cremige und heiß servierte Suppe.
Die Vorspeise beim Cirque Noël-Kindermenü war eine Rindsuppe mit Frittaten, von der ich leider nur mehr den leeren Teller zu sehen bekam. Hat offenbar gemundet …
Hauptgänge
Das gedämpfte Zanderfilet mit Brunnenkresse, rote Rübenkompott und confierten Kartoffeln konnte die Fischliebhaber am Tisch durch die Bank überzeugen. Zart, saftig und mild im Geschmack präsentierte sich das großzügig portionierte Filet auf einem herrlich abgeschmeckten, warmen rote Rüben-Salat verfeinert mit einem Hauch von Kren.
Das kulinarische Highlight des Abends war zweifelsohne Zweierlei vom Hirsch auf Steinpilzkraut mit Sternanisjus und dicken Bohnen! Ein Stück saftig gebratener Hirsch und etwas geräucherter Hirschschinken zergingen beinahe auf der Zunge. Das Kraut sowie die frittierten Kartoffelbällchen machten nicht nur optisch einen guten Eindruck!
Einfacher gestaltete sich der Hauptgang des Kindermenüs. Penne Bolognese. Wahrscheinlich das perfekte Essen für die meisten Kids. Nicht so für Klein-Testesser. Er pickte sich zwar die Nudeln vom Teller, lies aber die Sauce beinahe unberührt. Für ihn war die Soße etwas zu würzig, uns Erwachsenen hat sie allerdings geschmeckt.
Dessert
Auf der Speisekarte findet sich ein winterliches Dessert, das auch recht schnell den Weg zu unserem Tisch gefunden hatte. Ein richtig gutes Schoko-Maronimousse mit Punschgelee und Kornelkirschen!
Fazit
Das Restaurant Noël präsentiert sich in gewohnter Eckstein Qualität! Wir haben uns wohlgefühlt, wenngleich an der Aufmerksamkeit des Services gerne noch gearbeitet werden darf. Das Drei-Gang Menü um 29,80 und das Kindermenü um 14,80 jeweils mit Aperitif sind fair kalkuliert und gut investiert. Wir haben die kulinarische Einstimmung auf die Abend-Show sehr genossen. Etwas Entschleunigung schadet schließlich nicht!
Cirque Noël
Nach dem Abendessen mussten wir nur einen Stock tiefer gehen und konnten uns in Ruhe die Show ansehen.
Cirkopolis ist die Geschichte nach Freiheit. Die Schauspieler befreien sich aus den Fängen der Monotonie und entfliehen einer technokratischen Stadt. Jeder Akt für sich war atemberaubend, aufregend und mitreißend. Es wurde auf Stangen geklettert, vom Schleuderbrett gesprungen und im überdimensionalen Hula Hoop Reifen getanzt.
Während der Show haben wir (inklusive Klein-Testesser) alles andere um uns vergessen. Wir waren gefangen in der Welt von Farben, Tempo, Musik und Humor. Eine großartige Show und absolut empfehlenswert für Kinder und Erwachsene.
„Cirkopolis ist ein Konstrukt zwischen Imagination und Realität, zwischen Individualität und Gemeinschaft und zwischen Grenzen und Möglichkeiten. Die Kreation ist getrieben vom poetischen Impuls des Lebens, von körperlichen Spitzenleistungen und Humor, so ist sie einmal ernst und einmal heiter. Cirkopolis zu betreten, bedeutet loszulassen und voll und ganz darauf zu vertrauen, von der Hoffnung getragen zu werden.“ Jeanne Painchaud, Künstlerischer Leiter Cirque Éloize
Bildcredit Showbilder: Cirque Éloize „Cirkopolis“ (c) Nikola Milatovic/Cirque Noël Graz
Spielplan 2017/2018
Eckdaten | |
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18. Dezember bis 31. Dezember 2017 | Orpheum Graz |
22. Dezember 2017 bis 4. Jänner 2018 | Helmut List Halle |
Dauer | Ca. 85 Minuten ohne Pause |
Website & Tickets | www.cirque-noel.at |