Raus aus den Jogginghosen und rein in ausgehtaugliche Klamotten. Es geht wieder los – wenngleich mit einigen Änderungen.
Die Gastro hat bekanntlich mit 15. Mai 2020 ihre Pforten wieder für hungrige Gäste geöffnet. Wir haben uns zu unserem Lieblings-Italiener aufgemacht und die Lage gecheckt. Welche Regeln sind einzuhalten und kann man angesichts dessen das Essen-gehen genießen oder bleibt ein Corona-Nachgeschmack?
Die wichtigsten Verhaltensregeln für Gäste:
- Eine Tischreservierung wird empfohlen
- Die Öffnungszeiten sind von 6:00 bis 23:00 Uhr reglementiert
- Die Anzahl der Personen pro Tisch ist wie folgt geregelt: Max. 4 Erwachsene (zuzüglich ihrer minderjährigen Kinder) oder Personen, die im gemeinsamen Haushalt leben (hier gilt die maximale Anzahl nicht!).
- Bis zum Tisch ist ein Mund-Nasenschutz von den Gästen zu tragen. Danach (auch für Toilettengänge) darf er entfernt werden. Für das Servicepersonal sind MNS Masken oder Face-Shields immer verpflichtend.
- Der Mindestabstand zu tisch-fremden Personen hat mindestens einen Meter zu betragen. Speisen dürfen auch ohne Mindestabstand serviert werden.
Alle Regeln findest du hier »
Wir haben für den zweiten Tag der Öffnung einen Tisch im al Pomodoro reserviert und waren erstaunt, dass (im Gegensatz zum Vortag) sehr wenige Personen die „neue“ Möglichkeit nutzten. Auch ein Gespräch mit unserem Taxifahrer bestätigte: Freitag war beinahe überall „Fullhouse“, jedoch am Samstag blieben viele Gasträume leer. Das bestätigt dann wohl das Ergebnis der Umfrage », die wir mit einigen Bloggern gemeinsam zum Gastro-Restart ausgeführt haben.
Vorher | Nachher & Genusserlebnis
Im Inneren hat sich nicht viel verändert, ein Tisch musste weichen, um den Abstand zwischen den Gästegruppen zu gewährleisten. Gar nicht so unangenehm – so bleiben wenigstens private Gespräche auch wirklich privat 😊.
Viel mehr hat sich im Außenbereich getan. Der Besitzer Dino hat den Shutdown genutzt, um eine riesige Terrasse zu bauen und ist nun für die lauen Sommerabende gerüstet.
Etwas seltsamer ist dann schon der Anblick von masken-tragenden Servierkräften. Aber irgendwie sind wir alle diesen Anblick (leider) bereits von Lebensmittelgeschäften und Co. „gewohnt“. Ganz werden und wollen wir uns aber nicht daran gewöhnen.
An der Gastfreundschaft hat sich trotz Masken-Pflicht aber zum Glück nichts geändert. Das obligatorische Begrüßungs-Bussi musste zwar einem Ellbogen-Gruß weichen, aber auch das wird sich hoffentlich bald wieder verändern.
Die Karte im al Pomodoro ist etwas abgespeckt, wohl auch wegen der strengen Richtlinien im Lebensmittel-Bezugsland Italien. Tat aber dem Genusserlebnis in keinster Weise einen Abbruch. Wir wurden herzlich empfangen und ebenso herzlich bedient.
Wir haben nach einiger Zeit im Lokal die erschwerenden Umstände durchaus vergessen und uns ganz dem Genuss hingeben können.
Neu auf der Karte sind der Fenchel-Orangensalat (ein Gedicht), Bresaolo mit Pecorino, Melanzani aus dem Ofen (zum Reinsetzen), die pürierte Gemüsesuppe mit Pecorino und last but not least (unser absolutes Highlight des Abends) Seeteufel, Wolfsbarsch und Garnele mit herrlich würzigem Püree.
Unser obligatorischer Tintenfisch auf Artischocken-Knoblauch-Petersil-Zitronen-Creme und ein Glaserl Prosecco darf natürlich auch nicht fehlen.
Fazit
Wir haben den Aufenthalt und das Essengehen genossen und haben uns gefühlt wie im (Corona)Urlaub! Den gesamten Testesser-Bericht über das al Pomodoro findest du hier ».
Und ganz ehrlich? Uns ist es hundert Mal lieber, im Restaurant zu sitzen (in dem ohnehin strenge Auflagen gelten), als uns mit hunderten anderen vor einem Möbelhaus oder Baumarkt anzustellen. Wir werden auch weiterhin unsere lokalen Gastronomen unterstützen und fleißig (test)essen gehen! In diesem Sinne: bleibt gesund!