2008 gelang Dieter Skrobanek die Sensation schlechthin. Er dufte sich (zumindest für ein Jahr) ein Gault Millau Häubchen überziehen. Das urige Vorstadt-Beisl erzielte bei den Testern 13 Punkte und bedeutete eine Haube im Restaurantführer.
Freilich, das ist lange her. Wir wollten sehen, wie es heute um die kulinarischen Künste in der Griesgasse 8 steht.
Jo, urig ist’s schon hier. Ein bissi dunkel auch – aber davon lenkt die bunte Faschingsdeko gelungen ab. Glück hatten wir an diesem Tag, denn reserviert hatten wir angesichts der nachmittägigen Uhrzeit nicht … aber die gute Stube war voll. Ein Plätzchen fand sich dann dennoch und wir konnten uns über die Speisekarte hermachen.
Durchwegs Hausmannskost mit ein bissi Schi-Schi (Möchtegern-Germanisten auch als ChiChi bekannt 😊). Der traut sich was, kredenzt der Koch doch geräuchertes Erdäpfelpüree, hausgemachtes Rosmarin-Kräuteröl und Kürbis-Ingwerrisotto zu seinen Klassikern.
Nun gut, das war dem Junior dann doch zu viel. Das mit dem Jung(s)tier war ihm schon suspekt, aber er vertraute dann doch Mamas Rat und wählte das Rindsgulasch vom Jungstier (€ 8,90).
Fast hat er es auch geschafft, zumindest blieb vom Gebäck nix übrig 😊. Gut war’s hat er gemeint.
Meine (noch immer) vegetarisch-essende Begleitung traute sich über die interessante Kombination von gebratenen Topfen-Hirselaibchen mit geräuchertem Erdäpfelpüree und Kürbis-Curryragout (€ 8,90). Sehr eigenwillig die Zusammenstellung, aber jede Komponente für sich ein Geschmackserlebnis. Würde es das Kürbis-Curryragout als eigenes Gericht gegeben – ich hätte es definitiv bestellt! Wahrscheinlich, weil Püree und Ragout eh schon würzig genug waren, hat der Koch sicherheitshalber bei den Laibchen das Salz reduziert. Macht aber nix, geschmeckt hat’s.
Ja und weil mir vegetarisch ja höchstens am Gründonnerstag einfällt, gab’s für mich gedämpften Tafelspitz vom steirischen Jungstier mit Apfelkren, dazu Kürbisgemüse und Braterdäpfeln (€ 17,10). Ja bistu, war das Fleisch zart. Es ist regelrecht im Mund zergangen. Sehr, sehr fein! Die Beilagen waren auch in Ordnung und vor allem viel.
Die Portion war zwar ein bissl zu groß für mich, aber schadet ja nicht – dann gibt’s am nächsten Tag auch noch was.
Fazit
Beim Gulasch gibt’s jetzt nicht so viele Möglichkeiten, aber bei den anderen Gerichten war’s halt ein bissl „wild“ angerichtet, aber sonst würde ja auch nicht so viel auf den Teller passen 😊! Die Haube haben’s eh nimma, das Essen war trotzdem gut und ich geh sicher wieder hin.
Eckdaten | |
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Adresse | Gasthaus zur Alten Press Griesgasse 8 8020 Graz |
Website | www.zuraltenpress.at |
Mittagsmenü | Menü |
Telefon | +43 316 71 97 70 |
Öffnungszeiten | |
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Montag | 10:00 – 00:00 |
Dienstag | 10:00 – 00:00 |
Mittwoch | 10:00 – 00:00 |
Donnerstag | 10:00 – 00:00 |
Freitag | 10:00 – 00:00 |
Samstag | 10:00 – 15:00 |
Sonntag | geschlossen |