Der besondere Abschluss unserer Marokko-Reise war ein Ausflug in die Wüste inklusive Übernachtung im Inara Wüstencamp. Wer nicht mehrere Stunden im Auto verbringen will, um die Sahara zu sehen, reist in die Agafay-Wüste. Sie liegt dreißig Kilometer südlich von Marrakesch und ist in ungefähr einer Stunde von Marrakesch aus zu erreichen. Wir haben dort einen Sonnenuntergang, ein romantisches Dinner, eine Nacht im kamin-beheizten Zelt und einen wunderschönen Sonnenaufgang genossen.
Den Transfer von der Stadt zum Camp hatten wir bereits zu Hause organisiert und direkt über das Camp gebucht (wie auch den anschließenden Transfer zum Flughafen). Der Fahrer hat uns pünktlich in Marrakesch abgeholt und innerhalb einer Stunde befanden wir uns im Niemandsland in der Wüste.
Das Inara Camp ist kein gewöhnliches Zeltlager, sondern eher ein, wie heißt es so schön „Glamping“ – also glamouröses Camping auf höchstem Niveau. Hier fehlt es an Nichts – außer an W-Lan! Herrlich!
UNSER ZELT
Wir wurden herzlich empfangen und nach dem Papierkram gings auch gleich ins (Upgrade) Zelt. Wir hatten Glück und durften eines der noch luxuriöseren Zelte beziehen, als wir es ursprünglich gebucht hatten. Natürlich mit Dusche, Toilette, Klimaanlage – aber in unserem Fall noch wichtiger – Kaminofen!
Das Abendessen, wie auch das Frühstück sind im stolzen Preis inkludiert. Wein und Bier (ja, das gibt es hier ganz offiziell!) sind extra zu bezahlen!
Nach einem Spaziergang im Sonnenuntergang gab’s einen Empfang am „Hauptplatz“ des Camps mit Lagerfeuer und landestypischen Kälte-Umhängen 😊!
ABENDESSEN
Danach durften wir im „Restaurant-Zelt“ (beheizt!) unseren Tisch einnehmen. Das Menü ist vorgegeben und wird auch sogleich vom flinken Kellner serviert. Natürlich darf die typische Kichererbsensuppe „Harira“ nicht fehlen. Die wurde mit den, am Tisch anwesenden Gewürzkollegen (Gewürzmühlen) doch geschmackvoll.
Danach gab’s herrliches Gemüse, wenngleich wir ein wenig planlos waren … sollte das nun eine Beilage sein, oder doch ein Gang? Es war ein Gang! Gekochte und geschälte Paprika, Bohnschoten mit Knoblauch, Melanzani mit Tomaten, rote Rübe mit Ingwer und Zucchini. Toll gewürzt und (zum Glück) nur mit homöopathischen Dosen an Koriander!
Das Landestypische Gericht, die Tajine darf selbstverständlich nicht fehlen. Da gab’s extra Gemüse und viel ganz zartes Rindfleisch – teilweise am Knochen im heißen Tajine Topf. Der Könner bettet das Gemüse schnell in den heißen Top um, sonst wird nämlich alles kalt 😊! Die Tajine hier, war, im Vergleich zu den anderen, die wir in Marrakesch getestet hatten, relativ mild gewürzt, aber dafür gab es schließlich die Gewürzmühlen am Tisch!
Zum Abschluss gab’s noch eine typische Pastilla – eine Art gebackener Blätterteig mit Mandeln und viel Zucker. Knusprig, nicht zu süß und herrlich zum Naschen.
FRÜHSTÜCK
Nachdem wir des nächtens Besuch von einer blauäugigen, sehr kuschelbedürftigen kleinen Dame erhielten, da unser Zelt – durch das Kaminfeuer – offenbar wunderbar warme Temperaturen zu bieten hatte, ließen wir es uns nicht nehmen den Sonnenaufgang in der Wüste auf einem nahegelegenen Hügel – wiederum in tierischer Begleitung – anzusehen.
Das Frühstück ist auch etwas eleganter und nobler als in der Stadt. So gibt es hier 3erlei Schinken bzw. Wurst, Honig, Butter, Frischkäse, Joghurt, Orangensaft, Tee und Kaffee. Schnell geht hier zwar gar nichts, aber wir hatten ja auch Zeit 😊 …
FAZIT
Das ist Glamping pur. Mit einem Zeltlager hat dies nichts mehr gemein! Aber bei einem Tagespreis von über € 200,- (Offseason!) muss das Camp auch einiges bieten. Wir hatten weder Zeit noch Lust die sonstigen Angebote hier (Kamelreiten, Wanderungen, Quad-Fahren) zu nutzen. Aber wir haben die Nacht in der Wüste – als schönen Abschluss unserer Marokko-Reise genossen!
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Eckdaten | |
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Adresse | Inara Camp Chez Oued Side Story 55, Bd Mohammed 5 40000 Marrakech |
Website | www.inaracamp.com |
Telefon | +212 524 204 973 |