Kulinarischer Stadtrundgang | Graz

Kennst du Graz? Vielleicht lebst du sogar in der Hauptstadt. Aber kennst du die Stadt wirklich? Ich dachte das! Zumindest bis ich an einem kulinarischen Rundgang durch die Genusshauptstadt teilgenommen habe.

„Ein gemütlicher Spaziergang mit appetitlichen Zwischenstopps, garniert mit heiteren Geschichten.“ So steht es auf der Seite der Genusshauptstadt. Das hat mich neugierig gemacht und zum Mitgehen animiert.

Organisiert von der Genusshauptstadt, richten die teilnehmenden Betriebe alternierend die einzelnen Gänge für die Teilnehmer aus! Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Regionalität der Produkte gelegt. Und die Steirischen Genuss Regionen haben kulinarisch einiges zu bieten!

Ausgangspunkt

Treffpunkt für die Sonntags-Tour ist die Tourismus Information in der Herrengasse. Schon die Mitbringsel, die dort zu erwerben sind, machen Lust auf (das kulinarische) Graz.

1. Gang und der schlafende Ritter

Nach einem Abstecher in den Landhaushof ging es über die Stempfergasse schnurstracks zum ersten Appetithappen ins Restaurant Eckstein am Mehlplatz. Auf dem Weg erfuhren wir Allerlei über die Namensgebungen der Gassen, Katharina Prato und den schlafenden Ritter am Dach des Zeughauses. Schon mal gesehen? 🙂 Die Statute wurde 2011 anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Universalmuseums Joanneum installiert.

Den ersten Gang durften wir im Gewölbe des Restaurants von Michael Schunko einnehmen. Die Tische waren bereits gedeckt und frisches Brot stand bereit. Zum Saiblingstartar mit Radieschen-Sprossensalat und Essig-Mayonnaise gab’s ein Glas kühlen Weißburgunder von Erwin Sabathi (2015). Das Tartar war leicht, nicht matschig und sehr fein mit dem Salat und der Mayonnaise abgeschmeckt. Ein großartiger Start in einen kulinarischen Tag!

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Nach kurzer Verweilpause ging’s weiter über den Glockenspielplatz und die Abrahama-Santa-Clara Gasse zum nächsten Highlight.

2. Gang und die Sgraffitifassaden

Für den zweiten Gang besuchten wir ein geschichtsträchtiges Haus mit zugehörigem Innenhof. Im Stainzerbauer durften wir neben einem Gläschen Weißburgunder vom Potzinger (2015) ein gebratenes Saiblingsfilet auf Jungzwiebelpolenta mit Zweierlei von der Rübe verkosten. Das Filet war kross aber nicht trocken, die Polenta unglaublich cremigen und sehr grün, und die Idee mit der roten und gelben Rübe gefiel allen Teilnehmern!

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Erst 1996 wurde die Sgraffitifassade in der Bürgergasse im Stainzerbauer-Hof entdeckt. Die, in die Wandflächen eingekratzten Figuren und Symbole wurden in mühevoller Handarbeit im gesamten Hof wieder freigelegt. Der wunderschöne Innenhof beherbergt auch einen, nicht minder beeindruckenden Weinkeller.

3. Gang und Spargelanbau am Schlossbergplatz

Weiter ging es Richtung Freiheitsplatz, zur beeindruckenden Fassade der Hofbäckerei, über die Sporgasse über den Schlossbergplatz in Richtung Schlossbergbahn. Noch im 19. Jahrhundert war der Platz vor dem Stadt-Berg ein Platz an dem heimischer Spargel angebaut wurde. Da die Mur damals des Öfteren über die Ufer trat, wurde der Schlamm von den Einwohnern zum Anbau von Spargel genutzt. Mit der Schlossbergbahn fuhren wir in Richtung Hauptgang ins Schlossbergrestaurant.

Auch hier durften wir uns über einen wunderschön gedeckten Tisch mit fabelhafter Aussicht freuen. Zum Weißburgunder Klassik von Gross (2015) kredenzte der Küchenchef eine Maishendlbrust auf Tomatenrisotto mit Zucchini. Das Henderl war sehr zart, mit krosser Haut auf einem Risotto mit Tomaten und Parmesan. Dazu gab’s einen kräftigen Bratensaft sowie knackige Zucchini.

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4. Gang und der verbogene Uhrturmzeiger

Für den letzten Gang des Tages mussten wir den lauschigen Platz am Grazer Schlossberg nicht verlassen. Ebenfalls im Schlossbergrestaurant gab’s weiße Schoko-Topfentarte mit Zweierlei von der Erdbeere. Ein flaumiges Küchlein mit Erdbeerenragout und Erdbeereis. Besser konnte der Abschluss nicht gewählt sein. 23 Teller gingen blitzeblank geleert in die Küche zurück 🙂

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Bevor es wieder zurück in die Stadt ging, lauschten wir dieser lustigen Geschichte über das Grazer Wahrzeichen.

Am 1. Mai 1955 empfing die 30jährige Frau des Uhrturmwächters in der Uhrturmwohnung (!) einen jungen Mann. Als der um 40 Jahre ältere Ehemann überraschend zurück kehrte, wollte der junge Mann die Wohnung über das Fenster zwischen den Uhrturmzeigern verlassen, rutschte jedoch unglücklich ab und brach sich nicht nur einige Rippen sondern verbog auch den großen Zeiger des Uhrturms.

Mit dieser amüsanten Geschichte verließen wir den Schlossberg über den Lift im Berg und kehrten mit vollem Magen und vielen neuen Informationen in die Stadt zurück!

Teilnehmerstimmen

Marie-Luise (73) aus Graz war die älteste Teilnehmerin der Tour hatte der Rundgang von ihrer Tochter geschenkt bekommen:

Ich hatte nicht erwartet, so viele verschiedene Gänge in verschiedenen Gaststätten zu bekommen, es war eine wunderbare Erfahrung!

 Gerti (45) aus Graz feierte ihren Geburtstag beim kulinarischen Rundgang:

Ich habe hier als Grazerin so viel Neues gesehen und gelernt. Und das obwohl ich bereits zum dritten Mal an diesem Rundgang teilnehme, es ist immer anders, immer neu und immer wieder spannend!

Elke & Horst (ca. 50) aus Norddeutschland waren die einzigen nicht Steirer der Tour und haben einiges gelernt:

Wir haben in keiner Stadt, die wir besucht haben, an einer kulinarischen Führung teilgenommen. Das war Premiere und wir haben so viel gelernt! Wir wissen nun was Käferbohnensalat und Kernöl ist! Wunderbar, eine Stadt auch kulinarisch zu entdecken.

Fazit

Ich bin geborene Grazerin und habe so viel Neues über meine Stadt erfahren. Kein anstrengender Touristen-Rundgang, sondern Lustiges und Wissenswertes über meine Heimatstadt, gepaart mit regionalen Köstlichkeiten. Herz & Magen, was willst du mehr!

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