Manche Entstehungsgeschichten müssen einfach erzählt werden. So wie die des Kutscherstüberls in Riegersburg.
Als im Jahr 2009 Martin Wallner und seine Frau Eveline den Baustoffhandel im beschaulichen Örtchen mit der berühmten Burg im Südosten der Steiermark übernahmen, konnte keiner auch nur ansatzweise ahnen, was 2021 daraus werden sollte.
Irgendwie hat es sich eingebürgert, dass sich nach getaner Arbeit, die Menschen im kleinen Imbiss-Raum des Baustoffhandels auf eine Schnitzelsemmel und ein Bier getroffen haben. Nach und nach wurde deshalb das kulinarische Sortiment ergänzt und Mutter Eveline sattelte von Schneiderin auf Gastronomin um. Jedes Jahr wurde ein bisschen dazugebaut und irgendwann wich der Baustoffhandel dem heutigen kulinarischen Hotspot, dem Kutscherstüberl. Der Name ist selbstverständlich auch nicht zufällig gewählt. Denn Papa Wallner ist gelernter Kutscher und spannt auch heute noch seine Noriker-Pferde vor die Kutsche und steuert mit Gästen die Besonderheiten des Steirischen Vulkanlandes rund um die Riegersburg an.
Bei unserem Besuch zeigte uns der umtriebige Landwirt seine zweite große Leidenschaft: seinen selbst gebauten Grill, an dem er in den Sommermonaten jeden Freitag seine Gäste kulinarisch verwöhnt.
Zum Aufwärmen und Gusto holen gab’s vorweg gegrillte Garnelen mit Baguette und Knoblauchsauce (€ 17,80). Die Garnelen waren zwar nicht eingeschnitten und somit war’s eine kleine Fummelei, aber der Geschmack hat’s wett gemacht!
Der Fisch des Tages (€ 15,80) kam im Ganzen ohne viel Schnick-Schnack – eben ganz wie im Urlaub am Meer auch. Herrlich saftig und mit knuspriger Haut. So soll’s sein!
Fleischfans kommen hier natürlich auch auf ihre Kosten. Beispielsweise beim Kutscher Burger (€ 12,80) mit feinem Angus-Patty, Grillgemüse und Spiegelei. Fein rauchig und perfekt medium.
Auch die Königsdiziplin „Steak“ beherrscht der Grillmeister. Zum perfekt gegrillten Ribeye Steak (€ 38,80) gab’s außerdem Gemüse und Bratkartoffeln und eine selbstgemachte Pfeffersauce. Die Sauce hätte ich nicht gebraucht, da das Fleisch einen unglaublich tollen – und typisch „gegrillten“ Eigengeschmack hatte. Da schmeckt man jedenfalls die Qualität!
Ebenfalls als Königsdiziplin beziehungsweise Königinnendisziplin kann man die Kardinalschnitte bezeichnen. Mama Eveline ist damit bis über die Grenzen des Vulkanlands bekannt. Nach dem ersten Bissen verstanden wir auch warum. Fluffig, frisch und natürlich mit zarter Kaffeenote stellt dieses Dessert einen würdigen Abschluss dieses Essens dar.
Fazit
Dem Zufall ist es zu verdanken, dass wir diesen kulinarischen Geheimtipp im Südosten der Steiermark gefunden haben. Wir hatten einen wunderbaren Abend am Fuße der Riegersburg und durften die Gastfreundschaft der Familie Wallner in all seinen Facetten kennen lernen.
Eckdaten | |
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Adresse | Kutscherstüberl Wallner Riegersburg 190 8333 Riegersburg |
Website | www.kutscherstueberl.at |
Telefon | +43 664 50 41 946 |
Öffnungszeiten | |
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Montag | geschlossen |
Dienstag | geschlossen |
Mittwoch | geschlossen |
Donnerstag | 10:00 – 22:00 |
Freitag | 09:00 – 22:00 |
Samstag | 09:00 – 22:00 |
Sonntag | 09:00 – 16:00 |