Das war sie, die 9. lange Tafel der Genusshauptstadt Graz. Vorsicht beim Lesen des Beitrags … es könnte dir das Wasser im Mund zusammenlaufen 😊 … Heute versorge ich dich nicht nur mit schmackhaften Bildern sondern auch mit unglaublichen Fakten rund um die lange Tafel.
Bereits seit 10 Jahren waltet Waltraud Hutter ihres Amtes als Initiatorin und Patronin der Genusshauptstadt. Sie war es auch, die 2009 die erste lange Tafel organisierte und den Grazer Hauptplatz somit zum größten Open-Air Restaurant des Landes machte.
Zum 10-Jahres Jubiläum der Genusshauptstadt hatte auch der Wettergott Gnade und bescherte den Gästen einen unglaublich lauen Sommerabend.
Für die Kulinarik waren andere Götter am Werk, nämlich 40 Köche der insgesamt 30 Partnerbetriebe. Sie versorgten die rund 750 Gäste mit kulinarischen Spezialitäten der Region.
Für 135,- wird dem Gast hier einiges geboten. Im Landhaushof lädt der Bürgermeister zum Empfang und zu steirischen Tapas mit Weinbegleitung – steirisch versteht sich! Butterschnitzel vom Karpfen, Erdäpfelwurst und ein Backhenderl im Mini-Format machen Lust auf mehr …
Nachdem 750 Gäste ihren Platz mittels eines Leitsystems an der 380 Meter langen Tafel gefunden haben, kann der kulinarische Abend unter freiem Himmel starten. Was wäre eine Genusshauptstadt ohne eigenes Brot, respektive Weckerl? Gibt es selbstverständlich, nämlich ein Bio Roggenbrot ohne Hefe mit Sonnenblumenkernen.
Zum ersten Gang treffen leicht gelierte Paradeiser Raritäten auf Frischkäse und Wiesenkräuter. Serviert mit Basilikumbrot.
Die Hochzeitssuppe wurde früher in Teilen Deutschlands von Hochzeitspaar und Gästen traditionell nach der Trauung eingenommen. Wir durften sie ganz ohne Hochzeit genießen 😊 … nicht ganz traditionell, dafür aber sehr interessant, nämlich vom steirischen Reh mit Leberknödel, Milzschnitte und Fleischstrudel.
Als Fliegenfischerin war der nächste Gang, der wohl interessanteste: In Almbutter gegarter Huchen mit Grazer Krauthäuptel und Vulcano Kräuterknusper. Großartig, so eine Spezialität zu servieren! Top! Bis dahin mein Lieblings-Gericht.
Zum Hauptgang marschierten die rund 100 Personen im Service mit einer rosa gebratenen Beiriedschnitte vom Alpenochsen mit Selleriepüree, Pimentos und Gewürzsalz ein.
So langsam neigt sich der Tellervorrat von 10.400 Tellern dem Ende zu. Als Abschluss dieses herrlichen Abends gab’s fluffigen Schmarrn vom Bio Bauerntopfen mit Vanille Parfait und Marillen Röster. Da wird das Ranking schwer … Huchen oder Schmarrn…?
Anlässlich der 10-Jahres-Feier der Genusshauptstadt Graz gab’s noch eine süße Überraschung für alle Gäste. Eine Torte mit Schokolade- und Erdbeermousse …
Fazit
Zu all den Gängen gab’s 1.200 Flaschen Wein (das ergibt einen stattlichen Durchschnitt pro Person 😊), 1.500 Flaschen Mineral aus insgesamt 9.500 Gläsern. Eine logistische Meisterleistung.
Ich war beeindruckt vom Ambiente, der Kulisse und nicht zuletzt von der kulinarischen Leistung der Köche. Es war ein großartiges Erlebnis und ich freue mich schon auf die 10. Lange Tafel 2019.
Die 9. Lange Tafel in Zahlen
- 750 Gäste
- 40 Köche
- 30 Partnerbetriebe
- Mehr als 100 Personen im Service
- Länge der Tafel: 380 Meter
- 250 Tische
- 1.450 Meter roter Teppich
- 9.500 Gläser
- 9.269 Besteckteile
- 10.400 Teller
- 1200 Flaschen Wein
- 1500 Flaschen Mineralwasser
- 5 Sattelschlepper mit Equipment (Stühle, Tische, Gläser, Porzellan, Wäsche)
- In neun Jahren besuchten 5400 Gäste aus aller Welt die lange Tafel
[Presse-Essen]: Herzlichen Dank an die Stadt Graz für die freundliche Einladung.