Miss Cho | Graz

Champagner für alle heißt das Motto noch bis 30. Dezember im wohl bekanntesten respektive einzigen Panasiatischen Dinner Club der Stadt. Anmerkung: Die Panasiatische Küche verbindet die beliebtesten Aspekte der thai, chinesischen und vietnamesischen Lebensmittel, Gewürze und Zubereitungsmethoden kombiniert mit lokalen Komponenten.

Aber zurück zum Champagner. Bis Ende des Jahres kredenz der Daniel Marg, seines Zeichens Küchenchef und doppelter (Gault Millau 2020) Haubenträger gemeinsam mit Perrier Jouët ein exklusives Champagner Menü.

Vorspeise

Zu Beginn sei erklärt, dass bei diesem Menü ein Food Sharing Konzept Usus ist – bedeutet ein Gericht für einen alleine gibt’s nicht, hier wird alles geteilt. Na dann auf den Champagner fertig Prost. Zum Perrier Jouët Blanc de Blanc gibt’s Hamachi, Thunfisch und Jakobsmuschel.

Hamachi? Die Bezeichnung Hamachi ist ein Oberbegriff für eine bestimmte Auswahl an Fischen aus der der Familie der Stachelmakrelen. Roh und mariniert mit Yuzu – das darf man sich wie Zitrone vorstellen. Ergibt dann ein ziemlich saures aber absolut stimmiges Gericht.

Der Thuna – mein persönlicher Favorit – wird ebenfalls roh auf einer Art Ponzu Sauce mit traditioneller Kimisu-Sauce aus Eigelb, Reisessig, Mirin und Sake serviert.

Die Jakobsmuschel vollendet das Trio der Vorspeisen mit Tapioka Perlen aus grünem Apfel und Jalapenos. Frisch, saftig, … (aso das was ein anderer Slogan 😊)

Zwischengang

Oh du meine Soft Shell Crab … Die gibt’s im Zwischengang zum Perrier Jouët Grand Brut knusprig frittiert, mit typischem Aroma und auf einem Bett aus (vermutlich) Bambus-Nudeln. Ausnahmsweise gibt’s hier auch Besteck dazu, sonst wird’s nämlich ein wenig schwierig mit dem Teilen 😊

Als zweite Komponente serviert der Küchenchef einen Sellerie der Extraklasse. Das man so etwas aus Gemüse machen kann 😊! Ziemlich scharf, aber auch ziemlich sensationell!

Hauptgang

Ein Perrier Jouët Belle Epoque Blanc 2012 veredelt den Hauptgang, der ebenfalls als zweiteilige Kombination wirken darf.

Der gebratene, lauwarme Wolfsbarsch bekommt am Tisch ein warmes Saucerl aus betäubendem* Sechuan Sud. Die Betäubung war nicht so heftig, wir konnten sehr wohl noch den natürlichen und feinen Fischgeschmack wahrnehmen. (*Anmerkung: Sechuan Pfeffer wirkt leicht betäubend)

Endlich Fleisch! In einer Yunnan Sauce aus Soja, Chili und Gurke gab’s medium gebratenes Rinderfilet getoppt mit einem Tartar aus Gurke und Minze. Wenn gleich das Fleisch zart und butterweich war, empfanden wir die Fleisch-Temperatur (lauwarm) als ungewohnt.

Dessert

Der zart rosè farbene Perrier Jouët Blason Rosè begleitete den letzten Gang des Abends: Himbeeren in Form von Mousse, Creme und Tartare. Hier erreicht das Sharing Konzept dann auch seinen Höhepunkt respektive die größte Herausforderung, denn wer nicht auch zu Hause Tisch und Bett teilt, wird sich beim gemeinsamen Auslöffeln der Schüssel etwas schwer tun … 😊 Nicht unser Problem, ich wollte es nur angemerkt haben – gut war’s jedenfalls!

Fazit

Im Miss Cho ist wirklich nichts so, wie in anderen, mir bekannten Lokalitäten der Stadt. Sharing, Paring, warm und kalt, süß und sauer – jegliche Gegensätze ziehen sich hier jedenfalls an. Und wie es geht weiß Daniel Murg auch. Wir fanden es spannend und sind gespannt, was der kreative Küchenkünstler demnächst zaubert.

Das Menü mit Champagner-Begleitung ist bis 30. Dezember 2019 um € 110,- im Miss Cho erhältlich.

 

Eckdaten
Adresse Miss Cho
Asian Dinner Club
Schmiedgasse 9
8010 Graz
Website www.misscho.at
Telefon +43 316 830 276

 

Öffnungszeiten
Montag geschlossen
Dienstag 17:00 – 01.00
Mittwoch 17:00 – 01.00
Donnerstag 17:00 – 01.00
Freitag 17:00 – 01.00
Samstag 17:00 – 01.00
Sonntag geschlossen

*[Presse-Einladung] Die Tatsache, dass ich zu diesem Essen eingeladen wurde, ändert nichts an meiner persönlichen Meinung und Betrachtung. Vielen Dank an das Miss Cho-Team und Massgeschneidert.

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