Doppelt hält besser! Das hat sich Pizzaiolo Chef Raimondo Trombatore auch gedacht und kurzerhand die leer stehenden Räumlichkeiten des ehemaligen kolumbianischen Grillrestaurants “Condor” zum Territorium für seine original-neapolitanische Pizza ernannt.
Ambientefotos © Pizzaiolo | Werner Krug
Pizza sollte es bei unserem Testessen auch geben (eh klar), aber zuvor wollten wir unbedingt die gemischte Vorspeisenplatte (€ 11,-) verkosten. [Anmerkung: steht so nicht auf der Karte, wird aber auf Wunsch aus den drei Antipasti-Varianten zusammengestellt]
Mama mia, da freuen sich die hungrigen Testesser-Bäuche. Feinster Prosciutto crudo S. Daniele, Salami Napoli, Mortadella, Oliven, Parmesan, italienischer Schafskäse, Gorgonzola, Scamorza und Artischocken und getrocknete Tomaten wetteiferten um einen Platz auf der Schieferplatte. Sehr, sehr fein, was da an Antipasti geboten wird.
Vor lauter Freude über die italienischen Spezialitäten hätten wir fast das Caprese (€ 8,50) vergessen, das wir außerdem bestellt hatten. Na bumm, das ist eine Portion. Inmitten des Tellers thronte eine ganze Kugel Büffelmozzarella umgeben von fruchtige Kirschtomaten. Sehr appetitlich und endlich mal was anderes, im Vergleich zu langweiligem Scheiben-Mozzarella und ebenso geschnittenen Tomaten! Daumen hoch!
Zugegebenermaßen waren wir nach den beiden Vorspeisen schon ein ganz klein wenig satt 😊. Mit so vollen Tellern und Platten hatten wir nicht gerechnet …
In diesem Fall, zum Glück für uns, waren die Tische voll belegt und so gab’s eine Wartezeit zwischen den Gängen. Tja, des einen Glück, des anderen Leid! Wir waren ja weder in Eile noch auf der Flucht und ganz froh über eine kleine Pause.
Als hätte es der Pizzaiolo (ital. für Pizzabäcker) geahnt, dass wir wieder aufnahmefähig waren, sandte er uns sogleich zwei original neapolitanische Kreationen aus seinem 485°C heißen Pizzaofen.
Und für mich gab’s einen Klassiker aus Neapel, die Suprema (€ 12,90) mit Büffelmozzarella, Kirschtomaten, San Daniele Schinken und Rucola, getoppt mit frischem Parmigiano Reggiano. Ja, ich weiß – ich esse immer dieselbe Pizza, aber hier war sie irgendwie anders. Kein Wunder, erstens wird sie hier ohne Tomatensauce serviert und zweitens ist der Teig 48 Stunden fermentiert und bleibt nur 60 Sekunden im Ofen, dadurch ist sie schön fluffig, bekömmlicher und die Zutaten bleiben frischer und auch die, nach dem Backen zugefügten Zutaten (Rucola, Schinken und Parmesan) werden nicht „latschert“.
Anders war in der Tat auch die zweite Pizza – eine Friarielli (€ 13,50) mit Mozzarella, Friarielli, Salsiccia, Basilikum und halb getrockneten Tomaten. Der namensgebende Friarielli ist ein typischer neapolitanischer Steckrübenkohl, im Geschmack eine Mischung aus Brokkoli und Wirsing. In Neapel ist Salsiccia (eine Art grobe Bratwurst) mit Friarielli ein typisches Mahl – und hier eben vereint auf einer Pizza. Erstmal etwas seltsam im Geschmack (für unsere Verhältnisse), aber trotzdem eine interessante Kombination, die ich so noch niemals am Teller hatte. Und auch hier der tolle, fluffige Rand der Pizza …
Fazit
Ja, Desserts hätte es auch gegeben, nur nicht für uns! Das höchste der Gefühle war ein Grappa. Mehr geht wirklich nicht. Apropos mehr: Wir finden es super, dass es jetzt mehrere Pizzaiolo-Restaurants gibt. Für mich, und das sagte ich bereits in meinem Beitrag zum ersten Pizzaiolo am Dietrichsteinplatz », die beste Pizza von hier bis Neapel! Wir kommen bestimmt wieder – ach ja, reservieren nicht vergessen! Selbst an einem Dienstagabend war das Lokal bis auf den letzten Platz gefüllt.
Eckdaten | |
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Adresse | Pizzeria Pizzaiolo Karmeliterplatz 1 8010 Graz |
Website | www.pizzaiolo.at |
Telefon | +43 664 100 67 80 |
Öffnungszeiten | |
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Montag | geschlossen |
Dienstag | 11:30 – 14:30 | 18:00 – 22:00 |
Mittwoch | 11:30 – 14:30 | 18:00 – 22:00 |
Donnerstag | 11:30 – 14:30 | 18:00 – 22:00 |
Freitag | 11:30 – 14:30 | 18:00 – 22:00 |
Samstag | 11:30 – 14:30 | 18:00 – 22:00 |
Sonntag | 11:30 – 14:30 | 18:00 – 22:00 |
[Presse-Einladung/Anzeige] Die Tatsache, dass ich zu diesem Essen eingeladen wurde, ändert nichts an meiner persönlichen Meinung und Betrachtung. Vielen Dank an das ganze Pizzaiolo-Team und Dreamshappen.