Am Wochenende betraten wir historischen Boden. Denn da, wo der heutige Pleschwirt ist, wurde bereits vor 700 Jahren ein Gebäude erwähnt (in den Aufzeichnungen des Zisterzienserstiftes Rein). Der alte Teil der jetzigen Räumlichkeiten ist ca. 700 Jahre alt. Mit viel Liebe führen heute Hubert und Johanna Peisel den Besitz. Nebst Wirtshaus gibt’s auch einen Pferdehof und einen Holzhandel. Für das Testessen war aber der kulinarische Part des Familienunternehmens interessant 😊!
Auf rund 1.000 Metern Seehöhe lernen die Wirtsleute den Gästen eines: „Gehudelt wird nicht“! Geduld brauchts hier unbedingt, denn wer glaubt, hier schnell an ein sättigendes Mittagsmahl zu kommen, der irrt – also nicht wegen des sättigenden Mahls, eher wegen der Geschwindigkeit. Aber wer sich die Zeit nimmt und die Wartezeit als Entschleunigungs-Programm zum Alltag sieht, wird belohnt. Nicht nur mit herrlicher Rundum-Sicht auf sämtliche Umland-Almen, sondern auch mit großen Portionen.
Der Vorspeisensalat (gemischt Normalportion € 4,- / groß € 5,50) kommt klassisch mit grünem Salat, Erdäpfel, Käferbohnen, Karotten und Kraut – und natürlich mit Kernöl. War gut. Salat eben!
Nach einer nicht unerheblichen Wartezeit gab’s dann auch was Warmes. Schwammerlsuppe mit Heidensterz (€ 5,90). Eine g’scheite Portion für das Geld … Für meinen Geschmack hätte es gerne weniger Mehl, dafür mehr Schwammerl sein dürfen. Der Heidensterz hingegen war super.
Der zweite Hauptgang der ofenfrische Schweinsbraten (€ 10,50) aus dem Holzofen-Herd, serviert mit Semmelknödel und Sauerkraut war einfach nur wow! Saftig-zarter Schopf mit Safterl, das Kraut mit Grammeln und der Knödel genau richtig in seiner Konsistenz und geschmackvoll. Top! Ich glaub, Omi kann’s auch nicht besser.
Und weil’s hier so schön war (und wir es an einem der Nachbartische gesehen haben) wollten wir noch ein Weilchen hier warten ähmm verbringen und bestellten gebackene Mäuse als Dessert. Herrlich lockerer Teig, nicht zu süß, richtig fein. Kindheitserinnerungen werden wach.
Fazit
Vom Eintreffen bis zur Rechnung vergingen drei Stunden. Wir hatten damit aber keinen Stress sondern haben die warmen Sonnenstrahlen auf der Terrasse genossen und das tolle hier oben ist, dass es in jede Richtung bergab geht – zum Heimrollen 😊!
Uns hat’s geschmeckt und die Gegend ist wunderschön. Wir kommen gerne wieder.
Eckdaten | |
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Adresse | Gasthaus Pleschwirt Gschnaidt 102 8103 Rein |
Website | www.pleschwirt.at |
Telefon | +43 3149 2231 |
Öffnungszeiten bzw. warme Küche | |
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Montag | geschlossen |
Dienstag | geschlossen |
Mittwoch | geschlossen |
Donnerstag | 10:00 – 15:00 |
Freitag | 10:00 – 15:00 |
Samstag | 10:00 – 15:00 |
Sonntag | 10:00 – 15:00 |